Den Verstand leer machen und mit dem ganzen Wesen zuhören

Liebe ,

nutzt du in deinem WhatsApp-Profil die Info-Auswahl `Verfügbar, beschäftigt, in der Schule, im Kino oder schlicht Hallo! Ich benutze WhatsApp`?

Oder füllst du die Zeilen mit einem individuellen Statement, einem Call-to-Action, einem Zitat, einem Hashtag oder deiner Webseite aus?

Als ich mich für diesen Newsletter-Einstieg entschied, scrollte ich durch meine Kontakte und war teils inspiriert, gelangweilt, erstaunt, neugierig.

Meine Info lautet schon immer: "Den Verstand leer machen und mit dem ganzen Herzen zuhören."

Das "richtige" Zuhören begleitet mich nicht nur in meinen Seminaren, Coachingprozessen, bei der Auftragsanbahnung oder der Projektabwicklung, sondern auch ganz privat und persönlich.

Zuhören dient nicht nur der Verständigung. Sondern Zuhören ist insbesondere auf der emotionalen Ebene die Basis für jede zwischenmenschliche Bindung. Wir sollten viel mehr zuhören!

Was ich aber stattdessen erlebe, sind Selbstdarstellung, Monologe, Ansagen, Behauptungen, statt geduldig, aufmerksam und mit offenem Herzen zuzuhören.

Zuhören wird häufig verbunden mit Zustimmung oder der Sorge, selbst nicht zum Zuge zu kommen oder keine Zeit zu haben. Das führt dazu, dass wir das Zuhören vortäuschen, Inhalte selektieren, ignorierend weghören, manipulieren, interpretieren, beurteilen sowie Bestätigung oder einen Stichwortgeber suchen.

Das aktive einfühlsame Zuhören dagegen vertieft, erhellt, verbindet, schafft Raum für Tiefe und hat eine wohlwollende, offene und empathische Grundhaltung.

Zuhören ist eine Frage der Übung, die sich lohnt:

Es reduziert Missverständnisse,
beruhigt und sorgt für eine entspannte Gesprächsatmosphäre,
öffnet den Raum für kreative Lösungen,
schenkt dem Miteinander mehr Wahrhaftigkeit,
arbeitet das Wesentliche heraus, das hinter den Worten liegt
fördert Selbstklärung und Eigenverantwortung,
baut Vertrauen auf und festigt Beziehungen.

Aktiv Zuhören - Kennen heißt nicht Können
Das aktive Zuhören als Technik ist inzwischen selbst in den Kitas und Schulen angekommen. Da könnte man doch annehmen, dass für uns als Erwachsenen das Zuhören kinderleicht ist. So ist es leider nicht. In meinen Seminaren winken nicht wenige Führungskräfte müde ab und lassen mich wissen, dass sie "das" bereits kennen. Bei näherer Betrachtung und in den Übungseinheiten ist das Ergebnis allerdings ernüchternd.

Wie geht es dir mit dem aktiven Zuhören? Mich interessiert, wie es sich für dich anfühlt, wenn dir jemand seine volle Aufmerksamkeit schenkt und dir empathisch zuhört. Wie beschreibst du diesen Zustand?

Du möchtest das Zuhören üben? Ich habe eine Anleitung für dich!
Wie dir einfühlsam aktives Zuhören gelingt, darüber habe ich eine Anleitung geschrieben. Ich führe dich durch die einzelnen Schritte und erläutere, welche Voraussetzungen wichtig sind.

Falls du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, empfehle ich dir einen früheren Blogbeitrag von mir. Da differenziere ich den Begriff und nenne Vor- und Nachteile sowie Grenzen des aktiven Zuhörens. Außerdem gehe ich auf falsche Annahmen ein.